Chief

by Robert Indiana

Material

Öl auf Leinwand; 61.00 x 56.00 cm

Datierung

1969

Über das Kunstwerk

Das Gemälde Chief ist in Indianas Oeuvre ungewöhnlich, da es kursive Buchstaben enthält, die an das Coca-Cola-Logo erinnern. Das Wort “Chief” taucht in derselben kursiven Schrift auch in dem Gemälde Decade: Autoportrait 1965 (1975). In einem Interview mit Susan Elizabeth Ryan (5. Mai 1992) erklärte Indiana, dass es sich um eine Anspielung auf die Begegnung mit Präsident Johnson, dem Oberbefehlshaber, handelte, als sein Werk im Juni 1965 beim White House Festival of the Arts ausgestellt wurde. Das im Rahmen des Festivals ausgestellte Werk war The Calumet (1961), dessen Pendant die Skulptur Chief (1962) ist. Die roten und gelben Strahlen des Gemäldes erinnern an die roten und gelben Gefahrenstreifen des Herms, und die Werke tragen denselben Titel, doch der Häuptling, auf den sich Herm bezieht, ist Hiawatha, der vorkoloniale Indianerführer und Mitbegründer der Irokesen-Konföderation.

Über den Künstler

Robert Indiana (* 13. September 1928 in New Castle, Indiana; eigentlich Robert Clark; † 19. Mai 2018 in Vinalhaven, Maine) war ein US-amerikanischer Maler sowie ein Hauptvertreter der Pop Art und der Signalkunst.

Bekannt wurde Indiana durch seine plakativen Zeichenbilder, die zu den radikalsten Äußerungen in der Pop Art zählen. Ebenso einfach wie Indianas 1966 entstandenes Werk LOVE mit seinen Buchstaben L und O, darunter V und E – in den Farben Rot, Blau und Grün –, erscheinen seine anderen Arbeiten aus Zahlen, Buchstaben und fünfstrahligen Sternen. Diese Einfachheit, die Komprimierung auf das Wesentlichste, aus der Werbung entlehnt, führte dazu, dass seine Bilder zu einem Logo, einer lettristisch-emblematischen Bildfigur, werden konnten und wurden.