Für alle Lieben in der Welt

by Jörg Immendorff

Material

Holz lackiert mit Kette und Aluminiumplakette; 156.00 x 168.00 cm

Datierung

1967

Über den Künstler

Jörg Immendorff (1945–2007) zählte in den 1980er und 1990er Jahren zu den berühmtesten Künstlern Deutschlands. Der kurz zum Bühnen- und Kostümbildner ausgebildete Norddeutsche (geb. am 14. 6.1945 in der Nähe von Lüneburg) besuchte zwischen 1964 und 1969 die Klasse von Joseph Beuys an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Anfangs wandte er sich in hochpolitischen Aktionen und Happenings gegen das Kunstestablishment und die hochangesehene abstrakte Malerei. Dafür gründete er gemeinsam mit Chris Reinecke das Aktionsprojekt „LIDL“ und kollaborierte mit dem in Dresden lebdenden A. R. Penck, der in der DDR heftigen Repressalien ausgesetzt war. Als Kunsterzieher wollte Jörg Immendorff an der Dumont-Lindemann-Hauptschule in Düsseldorf seine politischen Vorstellungen in der Realität weitergeben(1968–1980).

1969 wurde Jörg Immendorff aufgrund seiner neudadaistischen Aktionen von der Akademie verwiesen. Drei Jahre später nahm er mit dem „Rechenschaftsbericht“ (1972) an der documenta 5 teil. Stets prangerte er die Eitelkeit der Künstler an und forderte seine Kolleginnen und Kollegen auf – auch in der Malerei – ihre politische Stimme zu erheben. Jörg Immendorf, bekennender Anhänger von Mao Zedong, kämpfte zeitlebens gegen l’art-pour-l’art. Dabei kritisierte er auch die DDR.