Cuckoo Clocks – Starbucks, Burger King, Ikea

by Jani Leinonen

Material

Holz

Datierung

2012

Über das Kunstwerk

Gentrifizierung wird oft als positiver Begriff verwendet, um einen Prozess der Renovierung verfallener Stadtviertel durch den Zuzug wohlhabenderer Bewohner zu beschreiben. Da die Preise steigen, führt dies jedoch häufig zur Verdrängung der ursprünglichen Bewohner. Im Zuge dieses Prozesses wird auch die Komplexität alter Kulturen, Bräuche und Ästhetik, die von sozial und wirtschaftlich vielfältigen Gemeinschaften geschaffen wurde, ausgelöscht.
Jani Leinonen hat aus zehn traditionellen Schweizer Kuckucksuhren, die große internationale Konzerne übernommen haben, ein gentrifiziertes Dorf in St. Moritz geschaffen. Unter den frisch gestrichenen Oberflächen, der Werbung und den Schildern der Konzerne sind die Formen der alten Schweizer Architektur noch zu erkennen. In Leinonens Installation prallen verschiedene Welten aufeinander: alt und neu, Fortschritt und Tradition, Zukunft und Vergangenheit, Entwicklung und Zerstörung. Die Installation handelt von der Zeit und ihren Auswirkungen auf ein kleines Dorf im Engadin – oder irgendwo auf der Welt.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Über den Künstler

Der finnische Künstler Jani Leinonen spielt mit dem System des Warentauschs und der Berühmtheit, als auch den dabei operierenden Vermarktungsstrategien. Er attackiert Sinnbilder und Marketing Strategien, indem er sie der Lächerlichkeit preisgibt. So erschafft er Klischees unserer akzeptierten Konsumgesellschaft und des ökonomischen Alltags. Mit diesen Anspielungen führt uns Leinonen das ökonomische System vor Augen, welches wir alle freiwillig mittragen und legt die Ikonographien der globalen Welt der Markenzeichen frei. Leinonens Installationen sind Geschäfte, Bars, Spielautomaten, aber auch schlichte Bildausstellungen. Was ausgestellt wird sind nicht Güter sondern eine künstlerische Allegorisierung davon, die sich nur einer Marketing Strategien anpasst, um ihre immanenten Annahmen über Wert und Angemessenheit aus den Angeln zu heben. Leinonen schloss 2002 ein Studium an der Akademie der Hohen Künste in Helsinki ab. Seine Arbeiten sind vielfach international gezeigt worden, zum Beispiel im Nordischen Pavillon an der 53. Biennale in Venedig, in der Galerie Gmurzynska in Zürich, dem Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen und dem Frankfurter Kunstverein.