Stahlbau VHP 220
by James Licini
Material
Stahl; 88.0 x 55.0 cm
Datierung
–
Über den Künstler
James Licini gehört seit den 1970er Jahren zu den bedeutendsten Schweizer Eisenplastikern. Aufgrund seiner Schlosserausbildung sind Materialkenntnis und technische Perfektion Markenzeichen seiner Arbeiten.
Das Frühwerk der Jahre 1968–1973 umfasst Assemblagen aus zusammengeschweissten Alteisenteilen, die an Arbeitsgeräte aus der Schlosserwerkstatt erinnern. Bei den anschliessenden, bis etwa 1982 entstehenden Plastiken lässt sich Licini von seiner früheren Arbeit als Schlosser inspirieren und fertigt neben Stelen kompakte Kompositionen und ineinander verzahnte Blechhohlkörper. Gleichzeitig entstehen funktionslose, ironische Paraphrasen auf die Maschinenwelt. Die anthropomorphen und zoomorphen Anklänge in den Arbeiten um 1982–83 verstärken sich in der Übergangsphase zum späteren Werk: Die Stelen wandeln sich 1985–86 zu fragilen Gestalten und sind sichtbares Zeichen für das Ringen des Künstlers um neue Ausdrucksformen.
Die Stahlplastiken ab 1986–87, zu denen Licini durch seine Arbeit auf dem Bau angeregt worden ist, nennt der Künstler schlicht ‚Stahlbau‘. Diese Werke bestehen aus Doppel-T-Trägern, Winkeleisen und massiven Stahlplatten, die er direkt ab Fabrik bezieht. Aufgrund ihrer schlichten funktionalen Schönheit und des zeitgemäss verwendeten Materials sind diese Plastiken Ausdruck einer modernen Weltsicht, die Kunst und Industrie zu einer Symbiose verbindet.