Collage de la Fuente

by Antoni Tàpies

Material

Mischtechnik auf Leinwand; 75.5 x 54.5 cm

Datierung

1962

Über den Künstler

Nach seinem Abschluss am Gymnasium widmete sich der katalanische Maler und Grafiker dem Studium der Juristik, welches er dann allerdings aus Liebe zur Malerei – Tàpies war ein Autodidakt – aufgab. 1950 wurde ihm ein einjähriges Stipendium in Paris zugesprochen, wo er die Arbeiten Jean Dubuffets und Jean Fautriers studierte. Diese boten einen wichtigen Anstoss zur Entwicklung der „Mauerbilder“, für welche Tàpies bekannt wurde und welche seine Kunst nach einer Phase des figurativen, magisch anmutenden Surrealismus neu konstituierten. Bei den Mauerbildern bildet die aus Sand, Knochenleim und Farbpigmenten zusammengefügte Substanz beim Trocknen eine haptische, harte Kruste.
Eine weitere von ihm verwendete Technik ist jene der Materialcollage, in welcher Gebrauchsgegenstände, etwa Kleidungsstücke, auf der Bildoberfläche angebracht und ins Gemälde integriert wurden. Tàpies setzte sich zudem mit der Druckgrafik auseinander. Trotz dem Aufblitzen einzelner figurativer Gegenstände oder Symbole verschliessen sich Tàpies’ Bildwelten einer eindeutigen Auslegung und bleiben weitgehend ungegenständlich.
1984 gründete er die Antoni Tàpies Foundation in Barcelona, ein Zentrum moderner Kunst, in welchem nun auch seine eigenen Arbeiten ausgestellt sind. Er gilt als bedeutendster Vertreter des spanischen Informel und zählt zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts.