Kinetisches Objekt mit 7 horizontalen Streifen
by Gerhard von Graevenitz
Material
Streifen aus Metall oder Holz, Motor; 170 x 170 cm
Datierung
1978
Über den Künstler
Gerhard Von Graevenitz studierte zunächst Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt am Main. Nach einem Unfall mit mehrmonatigem Spitalaufenthalt wechselte er das Studienfach und studierte an der Kunstakademie München. Er knüpfte Kontakte zu Künstlern wie Johannes Itten, Alexander Calder und Josef Albers, sowie zu Künstlern seiner Generation – Jean Tinguely, Yves Klein, Daniel Spoerri – die sich mit Fragen der Kinetik auseinandersetzen.
1962 war er Mitbegründer der Künstlergruppe „Nouvelle Tendance“, deren Kunst nach einer Ausstellung in den USA als „Op Art“ bezeichnet wurde. Bei seinen kinetischen Objekten zeigt von Graevenitz die Zusammenhänge von Struktur, Bewegung, Zufall und Ordnung auf. Er kam von weissen Reliefs zu dynamischen Objekten, welche aus reflektierenden Elementen bestehen oder aus einfachen, von einem Motor angetriebenen, sich drehenden Teilen, die ein Netzwerk von Bewegung erzeugen.
Von Graevenitz war auch als Kunstvermittler, Organisator und Dozent tätig. Er gründete die Zeitschrift „Nota“, eröffnete 1960 eine gleichnamige Galerie in München und war als Kurator für den niederländischen Pavillon auf der 38. Biennale von Venedig tätig. Als Mitbegründer des „Internationalen Kunstgremiums“ setzte er sich auch öffentlich mit der gesellschaftlichen Verantwortung des Künstlers auseinander.