Rotierende vierfarbige Doppelkerne I-IV
by Max Bill
Material
Öl auf Leinwand; 120 x 60 cm
Datierung
1972
Über den Künstler
Der Schweizer Künstler hat sich als Maler, Bildhauer, Architekt, Produktedesigner und Kunsttheoretiker einen Namen gemacht und gehört zu den international bedeutendsten und einflussreichsten Exponenten der konstruktiv-konkreten Kunst.
Von 1924 bis 1927 absolvierte Max Bill eine Lehre als Silberschmied an der Kunstgewerbeschule Zürich. Danach studierte er in Dessau am Bauhaus, wo zu dieser Zeit Künstler wie Josef Albers, Wassily Kandinsky oder Paul Klee lehrten. 1936 definierte er in einem Ausstellungskatalog des Kunsthauses Zürich seine Vorstellung von „Konkreter Kunst“: „Konkrete Gestaltung ist jene Gestaltung, welche aus ihren eigenen Mitteln und Gesetzen entsteht, ohne diese aus äußeren Naturerscheinungen ableiten oder entlehnen zu müssen. Die optische Gestaltung beruht somit auf Farbe, Form, Raum, Licht, Bewegung.“ Als einer der führenden Kunstschaffenden der Zürcher Konkreten prägte er die systematisch-logische Kunst und ihre methodische und serielle Denkweise entscheidend mit. Später übernahm Bill verschiedene Lehraufträge, sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz.
Ausserdem war Max Bill ein politisch sehr aktiver Mensch. Er setzte sich für den Umweltschutz ein, protestierte gegen Kriege und atomare Aufrüstung und war ein engagierter Antifaschist. In der Schweiz wurde er als Parteiloser sowohl in den Zürcher Gemeinderat, als auch in den Nationalrat gewählt.